MATTHIAS KORGER

Kosmos als Theophanie I – Seyyed Hossein NASR

The Seyyed Hossein Nasr Foundation

 

 

Vortrag auf der Tagung der „Stiftung Perspektiven“

Neustift bei Brixen, 2000

 

 

Voir aussi Zieglers „Lehrer“ René Guénon  –  Die Metaphysik

 

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 Inhalt :


1. Vorbemerkung

2. Definitionen

3. Seyyed Hossein Nasr: Kurzbiographie

4. Nicolaus Cusanus als Gegenstand der Landesausstellung Nordtirol – Südtirol – Trentino in Brixen 2000: ein gutes Omen für die Beschäftigung mit unserem Thema

5. Metaphysische Kosmologie

5.1 Allgemeine Übersicht und Definitionen

5.2 Kosmogonie

5.3 Verwandtschaft der Gesetze des Kosmos und des Menschen. Entstehung des Menschen

5.4 Exkurs: Über Sprache des Mythos und der Metaphysik

5.5 Erschaffung und Genesis des Menschen

5.6 Der menschliche Leib und seine Beziehung zum Kosmos

6. Kosmos als Theophanie

6.1 Traditionale Wissenschaften

6.2 Die Natur als Offenbarung

6.3 Zusammenfassung: Kosmos als Theophanie

 

 Seyyed Hossein Nasr

 

1. Vorbemerkung

Ich hatte ursprünglich die Absicht, auch über die Säkularisierung, die Vertreibung der Götter aus dem Kosmos und die daraus entstandene Situation zu sprechen. Im Lauf des Niederschreibens stellte sich heraus, daß ich besser daran tue, mich auf das im Titel Ausgesagte zu beschränken: eine Skizzierung der metaphysischen Kosmologie in der Sicht traditionalen Denkens. Eine gleich ausführliche Darstellung des diesmal Ausge-sparten hätte jeden erträglichen Zeitrahmen überschritten. Die Probleme werden aber immer wieder gleichsam über die Grenze hereinschauen.

2. Definitionen

Zuerst einige Definitionen:

Der integrale Traditionalismus ist im Gegensatz zu Traditionalismen im Rahmen einzelner Religionsgemeinschaften eine nicht konfessionalistische Sichtweise der Metaphysik und der philosophia perennis. Für den Integralen Traditionalismus ist – nach Aussage seines Begründers René Guénon – das Kriterium für die Bezeichnung ‚Tradition’ der Bezug auf das Esoterische, Übernatürliche und Metaphysische. Eine nur menschliche Überlieferung darf nicht Tradition genannt werden. Guénon spricht von der Urtradition (tradition primordiale) „Im übrigen genügt es, ein wenig zu suchen .... um von allen Seiten die Spuren dieser wesentlichen Einheit der Lehre zu entdecken.“[1] Freilich handelt es sich, wie Frithjof Schuon betont, um die innere oder transzendente Einheit der Religionen bei Wahrung der exoterischen Verschiedenheiten.

Unter Metaphysik ist keine philosophische Disziplin - sei es auch die grundlegendste – zu verstehen und schon gar nicht wird der Begriff gleichbedeutend mit „Ontologie“ verwendet, vielmehr, - wieder mit Guénons Worten: „Wissenschaft ist rationale, diskursive, immer indirekte Erkenntnis, .... Metaphysik ist überrationale, intuitive und unmittelbare Erkenntnis .... Metaphysik ist über- aber keineswegs irrational. Sie ist intuitiv und un-mittelbar, hat aber mit Sinneseindrücken und Emotionen ebensowenig zu tun wie mit Abstraktionen. Sie ist rein intellektuelle Intuition.“[2]

Philosophia perennis definiert Seyyed Hossein Nasr als mit integraler Tradition eng ver-wandt: „... wenn man diesen Ausdruck als die Sophia versteht, die immer und immer sein wird und deren Fortbestand horizontal durch Weitergabe und vertikal durch Erneuerung durch den Kontakt mit jener Wirklichkeit gewährleistet wird, die „im Anfang“ war und im Hier und Heute gegenwärtig ist.“[3]

3. Seyyed Hossein Nasr: Kurzbiographie

Zur Einleitung eine Kurzbiographie Seyyed Hossein Nasrs, jenes Autors, anhand von Texten aus dessen Werk die Probleme betrachtet werden sollen, weil er Traditionalist und Spezialist für traditionale Kolmologie, aber auch absolvierter Naturwissenschaftler, Wissenschaftshistoriker und Ökologe ist und zu dem in Frage stehenden Thema mehrere Monographien und eine Anzahl Aufsätze verfaßt hat.

„Kosmos als Theophanie“ ist der Titel des VI. Kapitels seines Buches „Die Erkenntnis und das Heilige“ und wurde zum Anstoß  für die Konzeption unserer Vortragsserie.

Nasr wurde 1933 in Teheran geboren[4]. Seine Erziehung war vor allem auf die Aneignung der islamischen Traditionen, der persischen Poesie und dem Finden des Göttlichen in der Natur ausgerichtet. Anläßlich des frühzeitigen Todes seines Vaters kam er schon als Zwölfjähriger in die USA, wo er später Mathematik, Naturwissenschaften und Wissen-schaftsgeschichte studierte. Das Movens seiner Studien war nicht die Naturwissenschaft als solche, sondern die Suche nach den metaphysischen Grundfragen.Er stieß bald an die Grenzen der naturwissenschaftlichen Erkenntnis und kam durch die Werke Guénons, Coomaraswamys und besonders Schuons mit der philosophia perennis und mit dem Integralen Traditionalismus in Berührung und fand hier seine intellektuelle und spirituelle Heimat. Von Kindheit an war die jungfräuliche Natur für ihn ein Ort der Begegnung mit dem irdischen Paradies. Nasr wurde bereits in den fünfziger Jahren auf die Umwelt-zerstörung aufmerksam, also zu einem Zeitpunkt, zu dem dies noch keine Resonanz in der breiten Öffentlichkeit fand. Es war ihm von Anfang an klar, daß die Ursache dieser Krise spiritueller und religiöser Natur war und nicht in erster Linie in technischen und wirtschaftlichen Faktoren lag.

Nasr promovierte 1958 mit einer Arbeit über islamische Kosmologie und kehrte nach Teheran zurück. Er wurde dort sukzessive Professor für Philosophie und Wissenschafts-geschichte, Dekan der Fakultät und Rektor der Universität. Schließlich gründete er die „Kaiserliche Iranische Akademie für Philosophie“, ein bedeutendes Zentrum für vergleichende Religionsphilosophie. Parallel zu seiner akademischen Tätigkeit bemühte sich Nasr, soviel wie möglich von traditionalen spirituellen Meistern zu lernen.

1979 war Nasr im Zug der revolutionären Ereignisse genötigt, aus dem Iran zu emigrieren. Nach verschiedenen Zwischenstationen ist er seit 1984 Professor für Islamische Studien an der George Washington Universität. Sein Oeuvre umfaßt eine große Anzahl von selbständigen Publikationen und Beiträgen.

In unserem Kontext wird vor allem zitiert aus:

„Man and Nature“, ABC International Group, Inc. 1997 (= M.N.)

„Knowledge and the Sacred“, deutsche Übersetzung: „Die Erkenntnis und das Heilige“, München 1990 (=E.H.)

„Religion and the order of Nature“, New York, Oxford 1996 (=R.N.)

Außer bei dem zweitgenannten Buch sind die Übersetzungen von mir.

4. Nikolaus Cusanus

Es ist ein günstiges Omen für unsere Tagung, daß heuer in Brixen im Besonderen Nikolaus Cusanus’ gedacht wird.

Im 15. Jahrhundert wurde die Transformierung, Überlagerung, Verdunkelung der Einsicht in die theophane Natur des Kosmos, die schon früher begonnen hatte, dramatisch offensichtlich. Cusanus war in seiner Zeit eine besondere, fast einzigartige Erscheinung: Konzilspolitiker und Bischof in Brixen, aber auch Kosmologe, Physiker und Mathema-tiker, weiters Metaphysiker, Theologe (er setze sich in ernsthafter Weise mit anderen Religionen, besonders dem Islam, auseinander) und Mystiker.

Die immer noch herrschende fortschrittsgläubige Philosophie und Wissenschafts-geschichtsschreibung ordnet Cusanus als Vorläufer der Moderne ein, der nur zu wenig konsequent gewesen wäre. In Wahrheit steht sein Denken in einer Art gnostischer Reaktion gegen den Rationalismus der spätmittelalterlichen Theologie und Philosophie, der schon im theologischen Aristotelismus zumindest angelegt war und weist nicht in die Neuzeit, sondern in den Ursprung. Im Denken Cusanus’ ist die Korrespondenz zwischen Mikrokosmos und Makrokosmos, zwischen der Seele des Menschen und der Weltseele, ein wichtiges Thema. In der großen Welt des Universums und der kleinen Welt des Menschen strahlt Gott – der „mundus maximus“, wie er einmal sogar genannt wird – wider. Die ganze körperliche Welt verhält sich zur Weltseele wie der Leib des Menschen zu seiner Seele.

Für Cusanus besteht das Sein der Welt darin, daß das, was in der Unendlichkeit Gottes eingefaltet ist (implicatio) in der Weise der Ausfaltung (explicatio) zum Sein der verschiedenen Seienden in ihrer Gesamtheit kontrahiert ist. Gott ist die an sich bestehende possibilitas absoluta, außerhalb Gottes gibt es keine absolute Möglichkeit.[5] Da es im endlichen Bereich nicht ein absolut Größtes oder Kleinstes gibt, kann weder die Erde noch etwas anderes unbeweglicher Mittelpunkt der Welt sein. Damit wäre auch die spirituelle Symbolik des heliozentrischen Weltbildes ausgedrückt gewesen, während seine tatsächliche Wiederentdeckung durch Copernicus keine spirituelle Vision der Welt hervorbrachte, sondern einen wesentlichen Anteil an der Zerstörung der vorhandenen und an sich vollkommenen Symbolik des geozentrischen Weltbildes hatte. Diese Art Denken hätte die Möglichkeit geboten, in einer metaphysischen Synthese die Vision eines sym-bolischen Kosmos mit späteren Konstuktionen der Wissenschaft im neuzeitlichen Sinn zu vereinen. Es ist kein Zufall, daß Cusanus fast völlig vergessen und erst von der Romantik wiederentdeckt wurde: der Sog des absteigenden Zyklus im Kali Yuga war offensichtlich stärker.

5. Metaphysische Kosmologie

5.1 Allgemeine Übersicht und Definition

Das Wort ‚Kosmos’ bedeutet – cf. Historisches Wörterbuch der Philosophie Band 4, Sp. 1167 ff – ursprünglich ‚Anordnung’, dann auch ‚prachtvoll gegliederte Ordnung’ und ‚Schmuck, Ehre, Tugend’. Franz Vonessen hebt letztgenannte Bedeutung hervor: „Kosmos heißt ...nicht nur ‚Ordnung’ und ‚Weltall’, sondern auch ‚Schmuck’. Wir kennen die alten Berichte von den kosmischen Kränzen ... die Gesetze .... sind Kränze der Stadt ... der Kosmos ist .... identisch mit der Schönheit der Götter, er ist nicht nur poiema, ihr ‚Werk’, ihre ‚Dichtung’ (Poem), sondern eben auch Kosmos, ihr ‚Schmuck’. [6]

Dieses in schöner Sprache ausgedrückte Element der Schönheit des Kosmos, der auch das Zwischenreich, in dem die Engel und Götter leben, umfaßt, ist sehr wesentlich und wird oft vernachlässigt.

Nasr resümiert fünf grundlegende Charakteristika einer cosmologia perennis, (analog zur oben skizzierten philosophia perennis):

„Erstens: die Ordnung der Natur ist bezogen auf eine Ordnung jenseits ihrer, auf das, was man spirituelle Prinzipien nennen könnte. Traditionelle Religionen sind sich darin einig,  ... daß es in der Natur eine sakrale Qualität gibt ...

Zweitens: die Ordnung der Natur hat einen Zweck, eine Bedeutung und diese Bedeutung ist spirituell und moralisch wichtig für menschliche Wesen.

Drittens: die Ordnungen des Menschen und der Natur sind ineinander verflochten, ... nicht nur im Hier und Jetzt, sondern auch .... im eschatologischen Zustand.

Viertens: die Gesetze des Menschen und der Natur sind nicht gänzlich verschieden, sondern .... eng miteinander verwandt und in manchen Traditionen sogar gleich ...

Fünftens: Schließlich ist die Erde die Lehrerin des Menschen und der Mensch kann von der Ordnung der Natur nicht nur quantitativ sondern auch moralisch, intellektuell und spirituell lernen....

Wiewohl der Mensch letztlich für die unsichtbare Welt des Geistes bestimmt ist, muß er von der Ordnung der Natur lernen ... der Kosmos selbst kann dem Menschen helfen, den Kosmos zu überschreiten.“ [7]

5.2 Kosmogonie

Ein Punkt der Differenz zwischen den Traditionen auf exoterischer Ebene ist die Frage der Kosmogonie. „Die Wirklichkeit, die zugleich das Absolute, das Unendliche und die Höchste Güte oder Vollkommenheit ist, muß notwendig die Welt oder Vielfalt hervor-bringen, die sich realisieren muß, weil jene Realität sonst bestimmte Möglichkeiten  ausschließen müßte ... Die Welt fließt aus der Unendlichkeit und Güte des Wirklichen
aus ...“
[8]

Die Hindu-Lehre von der māyā illustriert diese Ausströmung und Manifestation, die die Herabkunft vom Urprinzip kennzeichnet und die Welt konstituiert. „Hier liegt die Wurzel der Relativität, und doch liegt sie auf der Ebene der Göttlichkeit. Sie ist im relativen Sinn in divinis .... die göttliche māyā“ [9]

Gott verleiht Möglichkeiten Dasein „.... die die Abspiegelung und der Widerhall des Seins sind, und aus dieser Einhauchung des Daseins in die Quidditäten der Möglichkeit ist die Welt oder vielmehr die Unzahl der Welten entstanden.“ [10]

Nasr behält absichtlich den Ausdruck māyā bei, weil die europäischen Sprachen keinen adäquaten Begriff besitzen, der den vollen Bedeutungsgehalt von māyā faßt. Oftmals wird māyā als Illusion übersetzt, es bedeutet aber auch Kreativität und göttliches Spiel (lilā). Das Bild des Schleiers gibt alle diese Bedeutungen wider. „Māyā ist der höchste Schleier wie auch die höchste Theophanie, die verschleiert und enthüllt zugleich.” [11]

Vonessen drückt es bildhaft aus: „Der Schleier ist also kein beliebiger oder belangloser Schmuck der Naturmutter, sondern Ausdruck ihres innersten Wesens, er hat nicht kos-metischen, sondern kosmischen Rang, ist nicht Verhüllung, sondern Erscheinung der Gottheit und verdunkelt die Gestalt nicht, sondern bringt sie ans Licht.“ [12]

Die formale Theologie der abrahamitischen Religionen betrachtet Gott und die Welt, den Schöpfer und das Geschaffene in einer völlig getrennten und absoluten Weise und bedroht jede damit nicht wörtlich übereinstimmende Sichtweise mit der Keule des Pantheismus. Die Esoterik der gleichen Religionen spricht nicht nur von einer Schöpfung durch, sondern auch von einer Schöpfung in Gott. Das ‚Nihil’ der creatio ex nihilo wird daher „ ... nicht mit dem gewöhnlichen Sinn von Nichts identifiziert, sondern als die ursprüngliche, prinzipielle archetypische Realität, bevor sie durch das fiat lux in die Existenz gerufen wurde.“ [13]

Bei dem christlichen Metaphysiker und Kosmologen Johannes Scotus Eriugena schafft Gott infolge seines Wesens, welches Über-Sein (supra-esse) ist, die „ ..... intelligiblen Prinzipien der Dinge zuerst von innen her bevor sie nach außen in die Existenz gesetzt werden. ... Der Prozeß der Natur führt zu Gott zurück, so daß er das Alpha und Omega der Ordnung der Natur ist“ [14] – ohne Pantheismus, da das Über-Sein immer transzendent gegenüber allem von ihm Geschaffenen bleibt. Die traditionale Philosophie weist darauf hin, .... daß es keine Zeit gab, als die Welt noch nicht war, weil die Zeit eine Bedingung der Welt ist.“ [15]

Für Ibn-Arabi bedeutet ex nihilo nicht aus Nichts, sondern aus Möglichkeiten im Uranfänglichen, die aus einem praeexistenten Zustand auf den irdischen Plan heraus-gesetzt werden.

Māyā projiziert sich „... durch verschienene Ebenen des kosmischen Daseins ... die man als die drei fundamentalen Ebenen des engelhaften, des seelenhaften und des physischen Daseins zusammenfassen kann.“ [16]

5.3 Verwandtschaft der Gesetze des Kosmos und des Menschen. Entstehung des Menschen

Wir haben als eine der charakteristischen Aussagen traditionaler Kosmologie die enge Verwandtschaft der Gesetze des Menschen und des Kosmos genannt. Im Gegensatz zu jeder Evolutionstheorie beruht die traditionale Lehre vom Menschen auf dem Gedanken, daß der Urmensch die Quelle der Vollkommenheit ist, das totale und vollständige Spiegelbild der Göttlichkeit und der archetypischen Wirklichkeit, das die Möglichkeiten des kosmischen Daseins selbst in sich trägt. „Der Mensch ist das Modell des Universums. ... Die Welt wird nicht als die Abspiegelung des Menschen als Menschen betrachtet, sondern des Menschen, der selbst die ganze und volle Abspiegelung all jener göttlichen Qualitäten ist, deren bruchstückhafte Abspiegelungen die manifeste Ordnung bilden. In Traditionen mit stark mythischem Charakter wird diese innere Beziehung zwischen Mensch und Kosmos im Mythos des Opfers des Urmenschen dargestellt.“ [17]

Das erläutert Nasr am Beispiel der berühmten Passage des Rig Veda (X,90) über die Entstehung der Welt und der menschlichen Rasse aus dem Opfer des purusa. [18]

5.4 Exkurs: Über Sprache des Mythos und der Metaphysik

Für das traditionale Denken ist Metaphysik im Mythos enthalten, die Offen-barungsschriften aller Traditionen sind voller Metaphysik. Sankara, Platon, Clemens Alexandrinus oder Guénon repräsentieren natürlich kein höheres Stadium der Bewußtheit – im Gegenteil: die mythische Aussage ist dem Ursprung am nächsten. Praktisch wird es nur so sein, daß für eine entferntere Zeit die Beschäftigung mit einem traditionstreuen Interpreten für das Verständnis der grundlegenden Texte sehr förderlich oder sogar unabdingbar ist. Wenn spätere Autoren zu den traditionalen Positionen der Ordnung des Kosmos oder zum Hervorgang des Kosmos aus dem Sein angeführt werden, versteht sich dies natürlich nicht als höhere Stufe der Einsicht gegenüber der Bibel, dem Koran, dem Rig-Veda, Hesiod oder dem Tao-Te-Ching, sondern als Hilfe zur Heranführung für den entfernten Menschen der Spätzeit des Kali Yuga. Die Dichtung kann auf höchster Ebene auch in der Neuzeit noch mythische Aussagen erreichen: etwa bei Calderon, Shakespeare, Goethe oder Hölderlin.

5.3 Fortsetzung

Die vorher ausgeführte Sicht des Menschen steht in diametralem Gegensatz zum philo-sophischen Anthropomorphismus: „Der Mensch sieht Gott und die Welt nicht nach seinem Bildnis, sondern erkennt, daß er selbst in seiner inneren Wirklichkeit jenes Bild-nis ist, das die göttlichen Qualitäten widerspiegelt und nach dem die kosmische Wirklichkeit geschaffen wurde....“ [19]

Der universale und vollkommene Mensch ist nur in den Propheten und großen Sehern verwirklicht. Er ist einerseits die archetypische Wirklichkeit des Universums, andererseits das Instrument oder Mittel, durch das die Offenbarung in die Welt hereinkommt und drittens das vollkommene Modell für das spitituelle Leben.

“Der universale Mensch hat die Merkmale eines theomorphen Wesens.“ [20] Daraus folgt, daß es große und nefaste Konsequenzen für ihn und für den Kosmos hat, wenn der Mensch versucht, als rein irdisches Geschöpf zu leben. „....(er muß) die natürliche Umwelt zerstören, eben weil er kein rein irdisches Geschöpf ist.“ [21]

Zur pontifikalen Rolle der Verbindung von Himmel und Erde gehört der Vollzug von Riten, die eine kosmische Funktion wahrnehmen. In dieser Aufgabe des Brückenbauers liegt auch die Möglichkeit, die Grenzen zwischen dem Natürlichen und dem Übernatürlichen aufzuheben, die von der offiziellen christlichen Theologie allzu scharf gezogen werden. [22]

5.5 Erschaffung und Genesis des Menschen

Bei der Erschaffung des Menschen gilt für ihn wie für den Makrokosmos: die ex-nihilo Lehre beinhaltet „.... eine Elaboration des Menschenwesens in divinis und auf Daseinsstufen, die seinem Erscheinen auf Erden vorangehen.“ [23] Das steht in keinem Widerspruch zu Feststellungen der neuzeitlichen Naturwissenschaften, sofern man nur imstande ist, die eindimensionale Betrachtungsweise zu überschreiten und die Hierarchie des Daseins oder die verschiedenen Wirklichkeitsebenen zu akzeptieren. Die Genesis des Menschen vollzog sich nach allen Traditionen „von oben nach unten“ in mehreren Stufen: „ Zuerst in der Gottheit selbst, sodaß es einen ungeschaffenen Aspekt des Men-schen gibt. Aus diesem Grund kann der Mensch  ...die höchste Vereinigung erreichen.... Als nächstes wird der Mensch auf der kosmischen Ebene, dem himmlischen Paradies der Bibel geschaffen, wo er ... mit einem Lichtleib umkleidet ist. Dann steigt er auf die Ebene des irdischen Paradieses herab und erhält einen weiteren Leib von ätherischer und unvergänglicher Natur. Schließlich wird er in der physischen Welt mit einem Leib geboren, der vergänglich ist, aber seinen Ursprung hat in den feinen und leuchtenden Leibern der früheren Stufen.“ [24]

5.6 Der menschliche Leib und seine Beziehung zum Kosmos

Der nachkartesianische Dualismus Leib – Seele oder Körper – Geist ist grober Reduktionismus. Selbst die klassische Dreiheit spiritus, anima und corpus der griechisch-alexandrinischen Tradition und der christlichen Hermetik vereinfacht: „In Wirklichkeit trägt der Mensch mehrere Daseinsebenen in sich. In Traditionen wie dem Tantrismus, mancher Weisheitsschulen und in der westlichen Hermetik ist nicht vom Leib im Gegensatz zur Seele und zum Geist die Rede, sondern von mehreren Leibern des Menschen, von denen der physische Leib nur die äußerliche und veräußerlichte Hülle ist. Der Mensch besitzt feinstoffliche wie auch spirituelle Leiber entsprechend den Welten, in denen er wandelt.“ [25]

Der Mensch besitzt einen unvergänglichen Ätherleib sowie einen ausstrahlenden spiri-tuellen Leib, der den anderen Erden der höheren Daseinszustände entspricht. Nasr verweist auf die Wiedergeburt im reinen Land im Vajrayana-Buddhismus und auf die himmlische Erde in der Esoterik des persischen Islam und im Zoroastrismus, nach deren Lehre die Erde selber ursprünglich ein Engel war. In seinem Werk „Corps Spirituel et Terre Celeste“ hat der französische Philosoph, Iranist und Islamologe Henry Corbin, Nasrs 1978 verstorbener Freund, diese Lehre ausführlich und mit vielen Parallelen zur europäischen Esoterik – besonders Swedenborg – behandelt. (Henry Corbin, Corps Spirituel et Terre Celeste, Paris 1979)

Corbin spricht von der „Geosophie“ als einer Weisheit und einem heiligen Wissen von der Erde einschließlich der himmlischen Erde. Aber auch der physische Leib spiegelt auf seiner Ebene das Absolute wider und hat eine positive Natur. Der Leib ist „...selbst ein Tempel Gottes“ [26]

Das gleiche oder sehr ähnliches steht mehrmals im Neuen Testament (Joh.2,21; 1Kor.3,16;6,19).

Der Leib ist der heilige Bezirk, in dem sich die göttliche Gegenwart manifestiert, das wissen nicht nur die orientalischen Religionen, sondern auch der Hesychasmus des orthodoxen Christentums, für den der Aufenthalt des göttlichen Namens in der Körpermitte, die das Herz symbolisiert, von überragender Bedeutung ist. Das Herz, die unsichtbare Mitte des feinstofflichen wie des physischen Leibes, ist der Sitz der Vernunft und der Punkt, in dem der  irdische menschliche Zustand mit den höchsten Seinszuständen verbunden ist. In der traditionellen esoterischen Physiologie ist das Herz mithin deutlich anders bestimmt als in der Moderne, die damit subjektive Emotionen und Sentimentalität assoziiert. Ausdruck einer verständlichen Reaktion auf Jahrhunderte des Rationalismus ist der negativ besetzte Terminus „Verkopfung“. Der damit angesprochenen Mentalität wäre durch eine Zentrierung auf das Herz beizukommen. Unter den inneren Fähigkeiten des Menschen ist besonders hervorzuheben die „.... Imaginationskraft, die weit mehr als bloße Phantasie ist und die Macht hat, Formen nach kosmischen Realitäten zu schaffen...“ [27] Sie schafft den Zugang zu dem Zwischenreich, das Corbin das Imaginale genannt hat, um es vom Imaginären bloß individueller Phantasterei abzuheben. Durch die Gabe der Sprache ist es dem Menschen möglich, das Wort Gottes zu formulieren und durch die Sprache in Form des Gebetes und besonders des Gebetes des Herzens wird er selbst zum Gebet. Am Gebet des universalen Menschen ist die ganze Schöpfung, Himmel und Erde, beteiligt. [28]

Nasr betont die Androgynie des ursprünglichen Anthropos nach traditionaler Lehre: „ ... die Wonne, die mit der sexuellen Vereinigung verbunden ist, (ist) in Wirklichkeit Bestandteil des androgynen Zustandes vor der Trennung der Geschlechter. ... Mann und Frau in ihrer Komplementarität schaffen die Einheit des androgynen Wesens neu, und in der Tat ist die sexuelle Vereinigung eine Abspiegelung der paradiesischen Extase, die dem androgynen Anthropos eigen war.“

Die Sexualität schafft die Möglichkeit höchster spiritueller Erfahrungen und schwerer Abstürze: „ Nicht ohne Grund ist die Sexualität der einzige Weg auf dem Menschen, die nicht mit der Gabe spiritueller Schau begabt sind, das Unendliche durch die Sinne erfahren können ... Nicht ohne Grund hinterläßt die Sexualität so tiefe Spuren auf der Seele ... und erschüttert ...in einer ungleich nachhaltigeren Weise als andere körperlichen Akte.“ [29]

6. Kosmos als Theophanie

6.1 Traditionale Wissenschaften

Die traditionale Kosmologie ist die Anwendung metaphysischer Prinzipien auf verschiedene Bereiche kosmischer Wirklichkeit, traditionale Kulturen pflegen auch traditionale Wissenschaften. Für diese ist das Verständnis von Menschen, deren Urteil von der neuzeitlichen Wissenschaft geprägt ist, am geringsten.

Nasr bemerkt sehr richtig, daß selbst unter den an östlicher Weisheit Interessierten der Standpunkt verbreitet sei, das alleingültige Kriterium für Wissenschaftlichkeit wäre das der neuzeitlichen Naturwissenschaften. In dieser Sichtweise haben Astrologie, Alchemie, Geomantie, traditionale Medizin bestenfalls den Charakter von Vorläufern von Chemie, Astronomie, Geographie und naturwissenschaftlicher Medizin, während in Wahrheit traditionale Wissenschaften zwar eine positive Rolle für das Verständnis des Aufkommens der modernen Naturwissenschaften spielten, aber in sich eine Relation zu höheren Wirklichkeitsbereichen haben. [30] Die traditionale Wissenschaft drückt sich in der Sprache der Symbolik aus, die auf der Analogie zwischen den Daseinsbereichen beruht. Die traditionalen, kosmologischen Wissenschaften können eine Stütze der Kontemplation sein, der Fähigkeit, Gott überall zu sehen, die Schuon als wesentliches Charakteristikum des Gnostikers bezeichnet. „Den Kosmos mit den Augen der Vernunft anschauen heißt, ihn .... als einen Schauplatz (anzusehen), auf dem sich Aspekte der göttlichen Qualitäten spiegeln... als die Theophanie einer Wirklichkeit, die in der Mitte des menschlichen Seins wohnt. Den Kosmos als Theophanie sehen heißt, eine Spiegelung des eigenen Selbst im Kosmos und seinen Formen erblicken.“ [31]

Diejenigen Traditionen, die auf Heiligen Schriften beruhen – Judentum und Islam – aber auch das Christentum, das die Manifestation als Logos betont, sehen den Kosmos als Buch, das die Uroffenbarung widerspiegelt. [32]

6.2 Die Natur als Offenbarung

Der theomorphe Aspekt der jungfräulichen Natur hilft dem Menschen, sein eigenes inneres Wesen zu finden: „Die Natur ist selbst eine göttliche Offenbarung mit ihrer eigenen Metaphysik und ihrer eigenen Form des Gebetes, aber nur ein Kontemplativer, der bereits mit heiligem Wissen begabt ist, kann die gnostische Botschaft lesen, die in subtilster Weise den Felswänden hoher Berge, den Blättern der Bäume, den Gesichtern der Tiere und den Sternen des Himmels eingeschrieben ist.“ [33]

Bei den Traditionen ursprünglichen Charakters steht die Offenbarung in einer direkten Beziehung zu Naturformen, etwa im Shintoismus oder in der Tradition der Indianer sind Tiere und Pflanzen nicht nur Symbole göttlicher Qualitäten, sondern direkte Manifestationen des göttlichen Prinzips. Diese Sichtweise ist die dem neuzeitlichen Menschen á priori am wenigsten zugängliche. „Das Wissen vom Kosmos, das sich in den Tier-masken archaischer Traditionen oder in den Wasserfällen taoistischer Gemälde, die das Herabsteigen des Einen in die Ebene der Vielfalt darstellen, ausdrückt, wird in keiner Weise durch die Naturwissenschaft außer Kraft gesetzt. Es sind vielmehr Epiphanien des Heiligen auf der Grundlage eines profunden Wissens von der Essenz der jeweiligen Naturformen.“ [34]

Die Harmonie der natürlichen Welt wird als direkte Folge ihrer Entstehung aus der Opfe-rung des Urmenschen angesehen.[35] Sie entspricht der Harmonie der Körperteile des Menschen oder der Harmonie von Leib, Seele und Geist des pontifikalen Menschen. Gott wird mit einem Geometer oder Musiker verglichen, der die Harmonie vorgegeben hat, die im Kosmos zum Ausdruck kommt. (Im Mittelalter ein häufiges Motiv künstlerischer Darstellung.) In der traditionalen Kosmologie ist – wir haben es schon gehört – „...keine scharfe Trennung zwischen den Gesetzen, die die Menschen regieren und denjenigen, die den Kosmos regieren...“ [36] Letztlich ist das Studium der Naturgesetze „... ein Studium des Menschen selbst. Das Studium der Gesetze des Kosmos ist wie das Studium seiner Harmonie, ... ein Weg der Selbstentdeckung...“ [37]

6.3 Zusammenfassung: Kosmos als Theophanie

In jeder tradtionalen Kosmologie ist die Struktur des Kosmos hierarchisch. Ibn Arabi spricht von jeder Wirklichkeitsebene als hadrah oder „göttlicher Gegenwart“ und zählt fünf göttliche Gegenwarten auf: die göttliche Selbstheit (hāhūt), die göttlichen Namen und Qualitäten (lāhūt), die Engelwelt (jabarūt), die feinstoffliche und psychische Welt (malakūt), und die physische Welt (mulk). Jede höhere Welt enthält die Prinzipien der darunterliegenden Welt. [38] Der Kosmos ist aber nicht nur der Schauplatz, auf dem sich die göttlichen Namen und Qualitäten spiegeln, „Er ist auch eine Krypta, die der Mensch durchwandern muß, um die Wirklichkeit jenseits der kosmischen Manifestation zu erreichen.“ [39]

Das letzte Ziel ist, über den Kosmos hinauszugelangen. Aus dieser Position sieht der Mensch die Formen der Natur in divinis und den Kosmos als eine Vielzahl von Spiegeln, die die Aspekte der göttlichen Namen und Qualitäten und letztlich das Eine abbilden. Der Kontemplative sieht wie der sogenannte Primitive Objekte nicht nur als abstrakte Symbole, sondern als lebendige Gegenwart: ein bestimmter Baum ist nicht nur Symbol einer Seinsstufe, sondern „ ....(er) ist auch ein Baum des Paradieses, der Gegenwart und Gnade einer paradiesischen Natur vor sein Auge stellt.“ [40]

Nasr mißt unter den kosmologischen Symbolen, die mit der Anschauung des Kosmos als Theophanie zusammenhängen, denen besondere Bedeutung zu, die sich auf den Raum beziehen. Der qualitative Raum symbolisiert in der Leere die göttliche All-Möglichkeit und die göttliche Unwandelbarkeit. Die Heilige Geometrie ist eine der wichtigsten traditionalen Wissenschaften. „Die Ausrichtung kultischer Handlungen nach bestimmten Himmelsrichtungen, die Anlage hieratischer Bauten und viele der traditionalen Wissenschaften können nur dann verstanden werden, wenn man weiß, welche Bedeutung der traditionale Begriff des qualifizierten Raumes hat.“ [41]

Diese Wissenschaft steht in enger Beziehung zur sakralen Geographie oder Geosophie, von der wir im Zusammenhang mit Corbin schon gesprochen haben.

In dieser Perspektive ist die Natur das höchste Werk heiliger Kunst. In der indianischen Tradition aber auch im Islam „... ist die jungfräuliche Natur... das Heiligtum par excellence. Die Moschee des Muslim ist die vom Menschen noch nicht beschmutzte Erde selbst, das Gebäude, das man Moschee nennt, ist nur die Verlängerung jener Urmoschee, der jungfräulichen Natur, in die vom Menschen geschaffene künstliche urbane Umwelt... Diese Perspektive ... findet sich in der einen oder anderen Weise in allen integralen Traditionen... denn die Natur ist eine Abspiegelung jenes paradiesischen Zustandes, den der Mensch nach wie vor in den Tiefen seines eigenen Wesens trägt.“ [42]

Die Suche nach dem Heiligen in der Natur wurde mit der Romantik, der Gegenbewegung gegen den quantifizierenden Reduktionismus des neuzeitlichen Denkens, zum ersten Mal stark und hat nach einigen Wellenbewegungen in den letzten Jahrzehnten wieder zugenommen – bei allen Disproportionen, mit denen dies oft verbunden ist, ein positives Zeichen.

Mensch und Kosmos bewegen sich immer stärker vom Zustand paradiesischer Vollkommenheit weg, aber was von der jungfräulichen Natur noch erhalten ist, ist dem Prototyp näher als der prometheische Mensch.

Die von Szientismus, (der nicht mit Wissenschaft gleichzusetzen ist), geprägte Mentalität hat zur traditionalen Kosmologie noch schwerer Zugang als zur Metaphysik. Auch hat – um auf ein Thema anzuspielen, dessen Behandlung von höchster Wichtigkeit wäre, aber aus den zu Beginn angegebenen Gründen nicht in extenso erörtert werden konnte – das westliche Christentum zumindest bis zu Beginn der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts die Notwendigkeit wenigstens einer schulmäßigen, rationalistisch verdünnten Metaphysik aufrecht erhalten, in der Kosmologie sich aber mehr oder weniger den Natur-wissenschaften ausgeliefert. Das bedeutete auch den Verlust des Zwischenbereichs, was sich anhand der Geschichte der Ikonographie der Darstellung des Engels in der christlichen Kunst sehr eindrucksvoll zeigen läßt.

Nasr verlangt dringend die Reinigung der modernen Naturwissenschaften von ihren rationalistischen und reduktionistischen Prämissen und die Integration ihrer  positiven Leistungen in die traditionale Kosmologie. [43]  Der spirituelle Mensch steht immer auf der Seite der Natur, denn er erblickt in ihr „ ... die großartige Theophanie, die all das äußerlich darstellt, was er innerlich ist. Er sieht in den Formen der Natur die Signaturen der himmlischen Archetypen und in ihren Bewegungen und Rhythmen die Exposition einer Metaphysik höchsten Ranges... Den Kosmos als Theophanie betrachten heißt erkennen, daß alle Manifestation des Einen Rückkehr zum Einen ist, daß alle Trennung Vereinigung ist, daß alles Andere das Selbige ist, daß alle Fülle die Leerheit ist. Eine solche Betrachtungsweise bedeutet, Gott überall zu sehen.“ [44]

[1] René Guénon, Symboles de la Science Sacrée, Paris 1988, S.28

[2] René Guénon, La Métaphysique orientale, Paris 1993, S.11

[3] S.H. Nasr, Die Erkenntnis und das Heilige (=E.H.), München 1990, S.100

[4] Für biographische Angabe cf. Nasr, S.H. “An Intellectual Autobiography” in “The Philosophy of Seyyed Hossein Nasr“, ed. L. E. Hahn u.a., The Library of Living Philosophy, vol. XXVIII, Chicago u.a. 2001, S.1-85

[5] Cf. Art.“Makrokosmos/Mikrokosmos“ in „Historisches Wörterbuch der Philosophie“, Bd 5, Sp. 643 ff Basel 1980

[6] Franz Vonessen, Signaturen des Kosmos, Witzenhausen 1992, S. 89,90,93

[7] Nasr, R.N., S.64-65

[8] E.H., S 182

[9] E.H., S.182

[10] E.H., S 189

[11] E.H., S.190

[12] Vonessen , Signaturen ..., S.40

[13] Nasr, R.N., S.63

[14] R.N., S.63

[15] E.H., S.307

[16] E.H., S.192

[17] E.H., S.222

[18] Cf. R.N., S.43-44

[19] E.H., S.223

[20] E.H., S.225

[21] E.H., S.22

[22] Cf. E.H., S.225-226

[23] E.H., S.228

[24] E.H., S.228

[25] E.H., S.231

[26] E.H., S.233

[27] E.H., S.235

[28] Cf.E.H., S.235

[29] E.H., S.238, Cf. R.N. S.266-267

[30] E.H., S.254

[31] E.H., S.255

[32] Cf.E.H., S.257

[33] E.H., S.257

[34] E.H., S.258

[35] Cf. S. 8

[36] E.H., S.261

[37] E.H., S 261

[38] E.H., S.265

[39] E.H., S.266

[40] E.H., S.267

[41] E.H., S.269/270

[42] E.H., S.271

[43] Cf. E.H., S.283

[44] E.H., S.284